Diggin Opera II, Things fall apart @ Michael Bode
Mit digitaler Oper an die Spitze – Auszeichnung für irisch-deutsches Jugendprojekt des Festspielhauses
Zweiter Platz für Musikervermittlungsprojekt „Diggin‘ Opera II – Things fall apart“ des Festspielhauses beim Junge Ohren Preis in Potsdam
Das Musikvermittlungsprojekt „Things fall apart – Diggin´Opera II“ des Festspielhauses Baden-Baden hat den zweiten Platz beim Junge Ohren Preis 2021 erhalten. In einem hybriden Format fand am 7. Oktober 2021 im Nikolaisaal Potsdam die öffentliche Jury-Diskussion und Preisverleihung des 15. Junge Ohren Preises statt. Erstmals fand die Entscheidung über die Preisträger live und transparent auf der Bühne statt und konnte vor Ort sowie im Live-Stream mitverfolgt werden.
Der Junge Ohren Preis ist der der größte Wettbewerb für Musikvermittlung im deutschsprachigen Raum. Als Initiative des Netzwerks Junge Ohren versteht er sich als Seismograph und Impulsgeber für die Entwicklung professioneller musikalischer und musikvermittlerischer Praxis am Puls der Gesellschaft. Seine Themenschwerpunkte sucht er an den Schnittstellen von gegenwärtigem Zeitgeschehen und Musikleben. 85 Einreichungen waren in diesem Jahr nominiert, die Jury schrieb über ihre Auswahl: „Es ist ein Zeichen von großer Gestaltungs- und Innovationskraft, was auch unter Pandemiebedingungen entstehen konnte. Die nominierten Projekte weisen weit über die Zeit der Einschränkungen hinaus und entwerfen erweiterte Möglichkeiten für das Musikleben der Zukunft.“
Das ausgezeichnete Projekt „Diggin´Opera II – Things fall apart“ wurde am 25. April 2021 auf der großen Bühne des Festspielhauses Baden-Baden uraufgeführt. Den kreativen Impuls für ihre gemeinsame Arbeit fanden die Schülerinnen und Schüler im Gedicht „The Second Coming“ des irischen Dichters William Butler Yeats. Darauf aufbauend entwickelten sie mit dem Künstler-Team thematische, musikalische und szenische Ideen in Bezug auf die momentanen Lebenswirklichkeiten der 33 Jugendlichen. Das innovative Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Offenburger Oken-Gymnasium und der Limerick Educate Together Secondary School entwickelt. Die künstlerische Verantwortung hatten die „CyberRäuber“ Björn Lengers und Marcel Karnapke, sowie der Regisseur und Theaterpädagoge Rob Doornbos. Der Musiker und Komponist Micha Kaplan komponierte die Musik und studierte die Chorparts gemeinsam mit Rebecca Tüttelmann und den Offenburger Schülerinnen und Schülern ein. Die Sopranistin Dana Marbach, die Cellistin Tom Kellner und die Hornistin Merav Goldman vervollständigten das Ensemble. Unterstützt wurde das Projekt von der felicitas und werner egerland stiftung.